Mit seinem neuen Ballett „Peer Gynt“ bringt Sergei Vanaev eine berühmte Figur der Weltliteratur auf die Bühne. Henrik Ibsens Stück wird dabei durch Tanz, Musik und Bilder neu erzählt.
Oft wird „Peer Gynt“ mit Goethes „Faust“ verglichen. Doch bei Peer geht es nicht um einen Pakt mit dem Teufel, sondern um die Suche nach dem eigenen Ich.
Peer reist von den norwegischen Fjorden bis in ferne Länder. Er stürzt sich in Abenteuer, verliert sich in Träumen und erkennt dabei immer wieder seine innere Leere. Vanaev zeigt diese ruhelose Reise mit kraftvollen, ausdrucksstarken Bewegungen – mal voller Energie, mal still und verloren.
Eine besondere Rolle hat Solveig. Sie steht für Treue, Hoffnung und Stärke. Während Peer rastlos sucht, ist sie die eigentliche Heldin, die ihm am Ende Halt und Antwort gibt.
Vanaevs „Peer Gynt“ macht die Tiefe und Melancholie der nordischen Seele sichtbar – nicht als Schwäche, sondern als poetische Kraft. Das Publikum ist eingeladen, sich in Peers Zweifel und Suche wiederzufinden.
So entsteht ein Abend voller Intensität, Schönheit und Emotionen – eine Reise nach außen und nach innen.