Claras Literarische Kammermusik - Ich suche die blaue Blume
Johannes Brahms, August Klughardt
Im neuen Gewand mit Anbindung an die Literatur präsentiert sich unsere Kammermusik. Lyrik, Prosa und Briefe schärfen das Profil dieser Konzertreihe. Unser Konzert verbindet Texte bedeutender Dichterinnen der Romantik - gelesen von der Schauspielerin Jasmin Dengg – mit Musik von Johannes Brahms und August Klughardt.
Mit dem G-Dur-Quintett glaubte der 57-jährige Brahms sein kompositorisches Schaffen für abgeschlossen. Er schrieb an seinen Verleger Simrock: „Mit diesem Brief können Sie sich von meiner Musik verabschieden, denn es ist sicherlich Zeit zu gehen“. Doch dann lernte er den Klarinettisten Richard Mühlfeld kennen, was einen neuen Schaffensschub auslöste. Ist das Quintett somit ein todesnaher Schlussgesang? Keineswegs! Das im Sommer 1890 in Bad Ischl entstandene Quintett ist, wie schon die Tonart G-Dur vermuten lässt, neben zupackenden Passagen durchaus heiter, wenn auch meist nur in Gegenüberstellung zu Ernstem. Brahms arbeitet häufig mit dem gleichsam konstituierenden Element der Klanglichkeit.
August Klughardt war ein Freund und Verehrer von Franz Liszt und nutzte – ähnlich wie dieser harmonisch gesehen das gesamte Spektrum der Chromatik, also der Halbtonschritte in seiner Musik. Das Bläserquintett C-Dur war sein letztes, 1901 komponiertes Kammermusikwerk. Es ist ein “gehöriges viersätziges Stück”, wie Brahms gesagt hätte. Im Charakter erinnert das Werk an Klughardts programmatische Instrumentalmusik wie etwa an die Schilflieder für Oboe, Viola und Klavier. Es handelt sich um eine geschickte Synthese aus pastoraler Idylle, spätromantischer Klangfarbenmusik und Wagner-Harmonik.
Werke:
Johannes Brahms: Streichquintett in G-Dur, op. 111
August Klughardt: Bläserquintett in C-Dur, op. 79
Mit dem G-Dur-Quintett glaubte der 57-jährige Brahms sein kompositorisches Schaffen für abgeschlossen. Er schrieb an seinen Verleger Simrock: „Mit diesem Brief können Sie sich von meiner Musik verabschieden, denn es ist sicherlich Zeit zu gehen“. Doch dann lernte er den Klarinettisten Richard Mühlfeld kennen, was einen neuen Schaffensschub auslöste. Ist das Quintett somit ein todesnaher Schlussgesang? Keineswegs! Das im Sommer 1890 in Bad Ischl entstandene Quintett ist, wie schon die Tonart G-Dur vermuten lässt, neben zupackenden Passagen durchaus heiter, wenn auch meist nur in Gegenüberstellung zu Ernstem. Brahms arbeitet häufig mit dem gleichsam konstituierenden Element der Klanglichkeit.
August Klughardt war ein Freund und Verehrer von Franz Liszt und nutzte – ähnlich wie dieser harmonisch gesehen das gesamte Spektrum der Chromatik, also der Halbtonschritte in seiner Musik. Das Bläserquintett C-Dur war sein letztes, 1901 komponiertes Kammermusikwerk. Es ist ein “gehöriges viersätziges Stück”, wie Brahms gesagt hätte. Im Charakter erinnert das Werk an Klughardts programmatische Instrumentalmusik wie etwa an die Schilflieder für Oboe, Viola und Klavier. Es handelt sich um eine geschickte Synthese aus pastoraler Idylle, spätromantischer Klangfarbenmusik und Wagner-Harmonik.
Werke:
Johannes Brahms: Streichquintett in G-Dur, op. 111
August Klughardt: Bläserquintett in C-Dur, op. 79
Besetzung
Mit Jasmin Dengg (Rezitation)Josef Vlček, Daniela Göhcke (Violine), Igor Michalski (Viola), Nicolaus Köhler (Violoncello), Kerstin Gleitsmann (Flöte), Almut Rönnecke (Oboe), Uwe Gleitsmann (Klarinette), Pavel Seleznev (Fagott), Remus Cozma (Horn)